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Channel: Fail – DasLangeSuchen
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Es könnte so einfach sein…

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Vor ein paar Tagen habe ich mich darüber aufgeregt, dass ich beim Cachen den Eigentümer eines Waldstücks getroffen habe, der auf Teilen seines Waldgrundstücks keine Geocaches versteckt wissen wollte und dies auch schon einmal an Groundspeak kommuniziert hatte. Seinerzeit hatte Groundspeak die Dosen auf Geocaching.com durch einen Reviewer archivieren lassen.

Seit mehreren Monaten liegen dort wieder einige Dosen, ohne dass jemand um seine Einwilligung gebeten hat. Grundsätzlich hätte er in bestimmten Teilbereichen nicht einmal etwas gegen unser Hobby, doch einige der Dosen liegen so ungeschickt platziert, dass Wild aufgeschreckt wird und in ein benachbartes Naturschutzgebiet wechselt, wo es zum einen Schäden anrichtet, aber nicht bejagt werden darf.

Im konkreten Fall konnte ich den durchaus noch gesprächsbereiten Waldbesitzer an den Owner der Geocaches verweisen und es scheint zumindest ein Gespräch stattgefunden zu haben, doch das grundsätzliche Problem liegt wesentlich anders.

Das Problem: Die Informationspolitik seitens Groundspeak

Neben dem obigen Beispiel (auf dessen Verlinkung der Dosen ich hier verzichte) sind mir nach kurzer Recherche in meiner erweiterten Homezone durchaus mehrere Gebiete aufgefallen, in denen an Groundspeak herangetragen worden ist, das dort keine Geocaches mehr geduldet werden, was u.a. zur Archivierung vom Geocaches geführt hat. Beispiele: GLA60WVH, GLB9VVAT

Doch ist der Cache einmal archiviert, sind die im Archived-Log beinhalteten Informationen nicht mehr für die Allgemeinheit verfügbar, sofern nicht durch Zufall Links auf das archivierte Listing gefunden werden.

Essentielle Informationen werden nicht weitergegeben

Einem potentiellen Neuowner werden auf diesem Wege essentielle Informationen nicht zugänglich gemacht:

  • Gibt es Auflagen/Verbote für ein Gebiet?
  • Gibt es ggf. feste Ansprechpartner, an die Vermittelt werden könnte?
  • Ist die Lage in einem Gebiet ggf. so eskaliert, dass von einer Anfrage besser erst einmal abgesehen werden sollte?

So fängt er bei seinen Recherchen jedes Mal bei Null an. Gleiches gilt aber auch für die Gegenseite. Ansprechpartner bei Jagd, Forst und Naturschutz müssen immer wieder die gleichen Fragen für die gleichen Gebiete beantworten.

Es gab einmal einen positiven Ansatz

Ende 2012 habe ich auf Umweltcacher einmal das deutschsprachige Groundspeak-Wiki vorgestellt, indem solche Informationen zu Vereinbarungen mit Grundeigentümern, Behörden, Jagd,- Forst- und Naturschutzorganisationen regional gelistet werden sollten.

Grundsätzlich geht dieser Ansatz in die Richtige Richtung, doch leider werden nur wenige Unterseiten zu einzelnen Bundesländern gepflegt, was zu einem sehr geringen Informationswert der Inhalte für uns deutsche Geocacher beiträgt. In letzter Konsequenz führt dies dazu, dass die Nutzerakzeptanz entsprechend schwindet.

Groundspeak Wiki NRW Groundspeak Wiki RLP


Schau ich einmal über den Tellerrand z.B. in das Groundspeak-Wiki für UK, stelle ich fest, dass dieses Medium wesentlich besser und effizienter genutzt wird, um über die aktuelle Lage in einzelnen Regionen, Vereinbarungen mit Grundbesitzern, Gemeinden bis hin zu stattlichen Einrichtungen zu informieren. So gibt es durchaus auch Gebiete in denen Geocacher als Ansprechpartner genannt werden, die zwischen Grundeigentümer und Geocachern vermitteln, wenn ein neuer Geocache versteckt werden soll.

Groundspeak Wiki UK


Die Daten scheinen auch jeweils aktuell gepflegt zu werden, so dass mit dieser Plattform seitens Groundspeak eine wertvolle Informationsquelle geschaffen worden ist, welche für Deutschland durchaus als Best-Practise-Beispiel genutzt werden könnte.

Wird der deutsche Markt vernachlässigt?

Rein nach Caches liegt Deutschland mit 332.213: 174.422 gegenüber der Insel bei einer nahezu doppelt so hohen Anzahl, was eigentlich nahe legen würde, eine vergleichbare Plattform auch bei uns zu etablieren.

Aus meiner Sicht können sich die deutschen Geocaching-Vereine, aber auch die privaten Initiativen, für einen Dialog mit allen Beteiligten einsetzen, doch so lange der größte Plattformbetreiber für es nicht einmal schafft, die an Ihn herangetragenen Bitten in seiner Community umzusetzen, werden diese Versuche fruchtlos enden.

So lange überall nur regionale Insellösungen geschaffen werden, welche zudem in Ihrer eigenen Community auch jeweils nur eine begrenzte Reichweite haben, ist ein Dialog auf Augenhöhe mit den Entscheidungsträgern nur schwer möglich.

Rechtliche Konsequenzen drohen

Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass gesetzliche Regelungen, wie sie z.B. aktuell in Köln angestrebt werden, vermieden werden können, indem man es u.a. schafft, die Wünsche aller Beteiligten zu respektieren und so in der Gemeinschaft der Hobby-Kollegen zu streuen, dass sie verbindlich akzeptiert werden.

Doch dafür ist es essentiell, dass über die genutzten Plattformen ein Großteil derjenigen erreicht wird, die das Hobby betreiben.


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